Samstag, 4. Juni 2005

Tierfabeln von griechische Dichter Äsop

Wer etwas Böses tun will, wird immer ein Argument finden, um es zu rechtfertigen.

Ein Wolf beobachtet ein Lamm, das an einem Bach seinen Durst löscht.
Fern von ihm, aber näher der Quelle, tut der Wolf das gleiche.
Er sucht nach einem Vorwand, das Lamm zu verschlingen, und
schreit: „Warum trübst du das Wasser, das ich trinken will?“
Das Lamm erwidert, das sei unmöglich: „Du stehst weiter oben am Bach.
Das Wasser fließt doch von dir zu mir, nicht umgekehrt.“

„Im letzten Jahr hast du mein Land angegriffen“, lässt der Wolf nicht locker, und
das Lamm versichert, es sei damals noch nicht einmal geboren gewesen.
„Du bist ein Meister in der Kunst, die anderen zu überzeugen,
aber dies sind doch nur Entschuldigungen“, sagt darauf der Wolf und tötet seine Beute.


Bitte niemanden um Hilfe, der es gewohnt ist zu verletzen.

Der Fuchs sprang über eine Schlucht, rutschte aus und
hielt sich an einem Dornenbusch fest, um nicht zu fallen.
Als er das Blut von seinen Pfoten rinnen fühlte, beschwerte er sich.
„Ich habe dich um Hilfe gebeten, und du hast mich verletzt.“
„Das ist deine Schuld“, entgegnete der Dornenbusch.
„Wusstest du nicht, dass ich dazu geboren wurde, diejenigen zu verletzten, die sich mir nähern?“


Mach nicht andere für dein Scheitern verantwortlich.

Der Fuchs hatte einen Riesenhunger.
Da sah er einen Weinstock mit vielen Trauben dran.
Er versuchte, die Trauben zu erreichen, aber sie hingen zu hoch.
Frustriert zog er weiter.
Um sich seinen Misserfolg nicht eingestehen zu müssen, brummte er:
„Die Trauben waren einfach noch nicht reif.“


Auch in aussichtslosen Situationen nicht aufgeben.

Zwei Frösche, die am Verdursten waren, kamen abends zu einem Bauernhof
und fanden dort eine Schüssel Milch.
Sie hüpften hinein und ließen es sich schmecken.
Doch als sie wieder ins Freie springen wollten,
war die Schüssel innen zu glatt,
und die Frösche rutschten in die Milch zurück.
Viele Stunden mühten sie sich vergeblich,
und ihre Schenkel wurden immer matter.
Da quakte der erste Frosch:
„Alles Strampeln ist umsonst, ich geb auf!“
Er versank in der Milch und ertrank.
Der zweite Frosch strampelte bis tief in die Nacht weiter.
Da fühlte er den ersten festen Butterbrocken unter seinen Füßen,
stieß sich mit letzter Kraft ab – und war frei.


Lasse nicht zu, dass deine Siege dich daran hindern, deine Grenzen zu erkennen.

Die Mücke sagte zum Löwen:
„Ich weiß, du bist stärker als ich, aber ich kann dich wahnsinnig machen.“
Und sie stach ihn den ganzen Tag lang in die Nase und
machte so seine großen Krallen und seine mächtigen Zähne lächerlich,
die gegen diese Qual nichts ausrichten konnten.
Stolz, dass sie den König der Tiere besiegt hatte,
flog die Mücke davon, um allen davon zu erzählen.
Doch gleich darauf geriet sie in ein feines Spinnennetz und wurde von der Spinne getötet.

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