gottes sprachen

Dienstag, 18. Juli 2006

Interview mit Gott

Ich träumte, ich hätte ein Interview mit Gott.

“Du möchtest also ein Gespräch mit mir?“ fragte Gott.

“Wenn du die Zeit hast”, sagte ich.

Gott lächelte.
“Meine Zeit ist die Ewigkeit.”
“Welche Fragen würdest du mir gerne stellen?”

„Was erstaunt dich am meisten an den Menschen?”

Gott antwortete...

„Dass sie der Kindheit überdrüssig werden.
Sich beeilen, erwachsen zu werden, um sich dann danach zu sehnen, wieder Kinder sein zu können.“

„Dass sie um Geld zu verdienen ihre Gesundheit auf’s Spiel setzen und dann ihr Geld ausgeben,
um wieder gesund zu werden.”

„Dass sie durch die ängstlichen Blicke in ihre Zukunft das Jetzt vergessen,
so dass sie weder in der Gegenwart, noch in der Zukunft leben.”

„Dass sie leben, als würden sie niemals sterben,
um dann zu sterben, als hätten sie nie gelebt.“

Gott nahm meine Hand und wir schwiegen gemeinsam eine Weile.

Dann wollte ich wissen…
„Was möchtest du, dass deine Kinder lernen?“

Gott antwortete mit einem Lächeln.

„Dass man niemanden veranlassen kann, jemanden zu lieben,sondern zulassen darf, geliebt zu werden.”

„Dass es nicht förderlich ist, sich mit anderen zu vergleichen.”

„Dass eine ‚reiche‘ Person nicht am meisten hat,
sondern am wenigsten braucht.”

„Dass es nur einige Sekunden braucht, einem Menschen tiefe Wunden zuzufügen,
jedoch viele Jahre, diese wieder zu heilen.“

„Dass Vergebung durch gelebtes Vergeben geschieht.“

„Dass es Menschen gibt, die sich tief und innig lieben,
jedoch nicht wissen, wie sie ihre Gefühle ausdrücken können.“

„Dass zwei Menschen dasselbe betrachten können und es unterschiedlich sehen.”

„Dass es manchmal nicht genug ist, Vergebung zu erhalten, sondern sich selbst zu vergeben.”

„Und dass ich hier bin.“

“Immer!”

Freitag, 2. Dezember 2005

Gottes Sprachen

Gottes Sprachen

Ein spanischer Missionar besuchte einst eine Insel und traf dort auf drei aztekische Priester. .
"Wie betet ihr?", fragte der Pater.
"Wir haben nur ein einziges Gebet", antwortete einer der Azteken.
"Wir sagen: ,Gott, Du bist drei und wir sind drei. Erbarme Dich unser."
"Ich werde euch ein Gebet lehren, das Gott hören wird", sagte der Missionar.
Und er lehrte sie ein katholisches Gebet. Dann reiste er weiter.
Kurz bevor er nach Spanien zurückkehrte, machte er wieder bei dieser Insel halt.
Als sein Schiff sich dem Ufer näherte, kamen die drei Priester ihm auf dem Wasser entgegen.
"Vater, Vater", rief ihm der eine entgegen.
"Bitte lehre uns das Gebet, das Gott erhört, noch einmal. Wir haben die Worte vergessen."

"Das ist unwichtig", antwortete der Pater angesichts des Wunders.
Und er bat Gott um Vergebung, weil er begriffen hatte, dass Er alle Sprachen spricht.


Dhammapada(Buddha zugesprochen)

Besser wäre es, es gäbe anstatt von tausend Worten Nur eines, das jedoch Frieden brächte.
Besser wäre es, es gäbe an statt von tausend Versen Nur einen, der jedoch das Schöne zeigt.
Besser wäre es, es gäbe anstatt von tausend Liedern Nur eines, das jedoch Freude verbreitet.



Mevlana Jalaluddin Rumi, 13. Jh.

Draußen liegt neben dem, was richtig und dem was falsch ist, ein riesiges Feld.
Dort werden wir uns treffen.


Der Prophet Mohammed, 7. Jh. (mit eigenen Worten wiedergegeben)

Oh, Allah!
Ich frage um deinen Rat, weil du alles weißt, und selbst das Verborgene kennst.
Wenn das, was ich tue, gut für mich und für meine Religion,
für mein jetziges und mein zukünftiges Leben ist,
dann möge diese Aufgabe leicht und gesegnet sein.

Wenn das, was ich jetzt tue, schlecht für mich und meine Religion,
für mein jetziges und mein zukünftiges Leben ist,
dann halte mich von dieser Aufgabefern.


Jesus von Nazareth, Matthäus 7, 7-8

Bittet, so wird euch gegeben;
suchet, so werdet ihr finden;
klopfet an, so wird euch aufgetan.
Denn wer da bittet, der empfängt;
und wer da sucht, der findet;
und wer da anklopft, dem wird aufgetan.


Jüdisches Friedensgebet

Kommt, lasst uns auf den Berg des Herrn gehen, wo wir mit ihm wandeln können.
Lasst uns unsere Schwerter zu Pflugscharen und unsere Spieße zu Sichelnmachen.
Kein Volk möge wider das andere das Schwert erheben hinfort nicht mehr die Kriegskunst erlernen.
Und niemand soll seinen Nachbarn fürchten, denn so sprach der Herr.


LaoTse-China, 6. Jh. vor Christus

Damit es Frieden auf der Welt gibt, müssen die Völker in Frieden leben.
Damit es Frieden zwischen denNationen gibt, dürfen sich die Städte nicht gegeneinander erheben.
Damit es Frieden in den Städten gibt, müssen die Nachbarn sich verstehen.
Damit es Frieden zwischen den Nachbarn gibt, muss im Hause Frieden herrschen.
Damit im Hause Frieden herrscht, muss man ihn im eigenen Herzen finden.

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