Eine Frau rief hundert Mal am Tag den Namen Buddhas an, ohne die tiefere Bedeutung seiner Lehren zu verstehen. In zehn Jahren war sie nur immer bitterer und verzweifelter geworden und glaubte, sie sei nicht erhört worden.
Ein buddhistischer Mönch sah dies eine Weile mit an, und eines Tages ging er zu ihrem Haus:
„Frau Cheng, öffnen Sie die Tür!“
Die Frau wurde zornig und läutete eine Glocke zum Zeichen, dass sie gerade betete und nicht gestört werden wollte. Doch der Mönch drängte weiter:
„Frau Cheng, wir müssen uns unterhalten! Kommen Sie auf eine Minute heraus!“
Aufgebracht riss sie die Tür auf:
„Was bist du für ein Mönch, merkst du nicht, dass ich bete?“
„Ich habe dich bloß vier Mal gerufen, und sieh nur, wie erbost du bist. Stell dir vor, wie es wohl Buddha ergehen mag, der zehn Jahre lang gerufen wurde.
Wenn unser Mund ruft, aber unser Herz nicht fühlt, wird nichts geschehen. Verändere dein Rufen, versteh, was Buddha dir sagt, und er wird dich verstehen.“
(Buddhistische Tradition)
dbhp - 5. Mär, 08:02
Der Abt war mit einem Mönch des Klosters Sceta unterwegs zum Spaziergang, als sie zum Abendessen eingeladen wurden. Geehrt von der Anwesenheit der Geistlichen, ließ der Hausherr vom Besten auftischen.
Der Mönch aber fastete gerade; als das Essen kam, nahm er eine Erbse und kaute sie gemächlich. Mehr aß er nicht. Als sie hinausgingen, sprach der Abt zu ihm: „Bruder, wenn du jemanden besuchst, dann beleidige ihn nicht mit deiner Frömmigkeit. Nimm, wenn du das nächste Mal fastest, keine Einladung zum Essen an.“
Der Mönch verstand, was der Abt ihm sagen wollte. Von da an benahm er sich, wann immer er in Gesellschaft war, so wie die anderen Menschen.
(Christliche Tradition)
dbhp - 5. Mär, 07:59
Rab Huna tadelte seinen Sohn Rabbah:
„Warum gehst du nicht zum Vortrag von Rav Chisda?“
„Warum sollte ich?“ gab der Sohn zurück. „Jedesmal wenn ich hinging, hat Rav Chisda nur über Dinge von dieser Welt gesprochen: die Funktionen des Körpers, die Organe, die Verdauung und anderes, was schlicht nur den Leib betraf.“
„Rav Chisda spricht von dem, was Gott erschuf, und du sagst, er rede über Dinge von dieser Welt? Geh hin und hör ihm zu!“
(Jüdische Tradition)
dbhp - 5. Mär, 07:56
Nuxivan hatte seine Freunde zum Abendessen versammelt und garte ein saftiges Stück Fleisch. Da bemerkte er auf einmal, dass ihm das Salz ausgegangen war.
Nuxivan rief seinen Sohn herbei: „Geh ins Dorf und kauf Salz. Aber zahle einen gerechten Preis: nicht zu teuer und nicht zu billig.“
„Vater, ich verstehe, dass ich nicht zu viel bezahlen soll. Aber wenn ich den Preis ein wenig herunterhandeln kann, warum soll ich dann kein Geld sparen?“
„In einer großen Stadt ist das empfehlenswert. Doch ein kleines Dorf wie unseres kann man damit ruinieren. Wer sein Salz unter Preis verkauft, der tut es nur, weil er verzweifelt Geld braucht. Wer das ausnützt, zeigt, dass er keine Achtung hat vor der harten Arbeit, durch die das Salz gewonnen wurde.“
„Aber dieses eine Mal genügt doch nicht, um ein Dorf zu zerstören.“
„Am Anfang war auch das Unrecht auf der Welt gering. Doch jeder, der kam, fügte ein Körnchen hinzu und glaubte, es habe kein großes Gewicht; sieh, wohin wir heute am Ende angelangt sind.“
(Islamische Tradition)
dbhp - 5. Mär, 07:54
Jemand kommt aus Marokko und erzählt mir eine witzige Geschichte darüber, wie bestimmte Wüstenvölker die Erbsünde sehen.
Eva ging durch den Garten Eden, als die Schlange sich ihr näherte. „Iss diesen Apfel“, sagte die Schlange.
Eva, die von Gott wohl vorbereitet worden war, weigerte sich.
„Iss diesen Apfel“, ließ die Schlange nicht locker, denn du musst für deinen Mann noch schöner werden.“
„Das brauche ich nicht“, entgegnete Eva.
„Denn er hat keine andere Frau neben mir.“ Da lachte die Schlange. „Selbstverständlich hat er eine.“ Und weil Eva es nicht glauben wollte, führte er sie auf einen Hügel, wo es einen Brunnen gab.
„Sie ist in dieser Höhle. Adam hält sie dort versteckt.“
Eva beugte sich darüber und sah das Spiegelbild einer schönen Frau im Wasser des Brunnens. Und aß umgehend den Apfel, den die Schlange ihr anbot.
Demselben Stamm aus Marokko zufolge kehrt nur derjenige wieder ins Paradies zurück, der sich im Spiegelbild des Brunnens erkennt und sich selber nicht mehr fürchtet.
dbhp - 2. Mär, 20:35
Das folgende Gebet fand sich bei den persönlichen Habseligkeiten eines Juden, der in einem Konzentrationslager ermordet wurde:
„Herr: Wenn Du kommst in Deiner Herrlichkeit, dann erinnere Dich nicht nur der Menschen, die guten Willens sind.
Gedenke auch der Böswilligen.
Und am Tag des Jüngsten Gerichts erinnere Dich nicht nur an ihre Grausamkeiten, ihre Unmenschlichkeiten und ihre Gewalttaten:
Denk auch an die Früchte, die wir hervorbrachten ob dessen, was sie uns antaten.
Denk an die Geduld, den Mut, die brüderlichen Gefühle, die Demut, die Größe und die Treue, die unsere Henker am Ende in unseren Seelen weckten.
So gib, Herr, dass die von uns gezeugten Früchte dazu dienen mögen, die Menschen, die da bösen Willens sind, zu erlösen.“
dbhp - 7. Feb, 10:57
Die Schüler scharten sich um Ben-Yagul. Sie besprachen die Notwendigkeit der Läuterung.
„Wenn unser Herz nicht vollkommen bar jeden Verlangens ist, dann können wir den Weg nicht erkennen“, sagte der eine.
„Wir müssen uns von all unseren Mängeln befreien, oder Gott wird sich von uns zurückziehen“, erklärte ein anderer.
Ben-Yagul unterbrach die Diskussion und sagte:
„Wenn wir direkt in die Sonne schauen, werden wir blind und können Wald und Berge rings um uns herum nicht mehr unterscheiden.
Daher braucht der Mensch ein wenig Licht und ein wenig Schatten in seinem Leben.“
„Wer Perfektion zu erlangen sucht, der verfolgt den Weg der Eitelkeit.
Die spirituelle Suche besteht darin, uns anzunehmen, wie wir sind, und dennoch zu versuchen, Gott mit ganzem Herzen zu dienen.
Unsere kleinen Mängel werden uns dabei helfen, demütiger, menschlicher und duldsamer gegenüber den Mängeln anderer zu sein.“
dbhp - 7. Feb, 10:52
Ein Schüler fragte den Zen-Meister: „Wie kann ich Gut und Böse unterscheiden?“
„Das ist eine törichte Frage. Denk nach, und dann beantworte du mir die Frage.“
Nachdem er überlegt hatte, sagte der Schüler: „Es ist ganz einfach. All das, was zu zerstören vermag, was mit Liebe gemacht wurde, wird als das Böse betrachtet.“
„Hast du schon einmal einen Tiger gesehen? Wenn ein Tiger für seine Jungen auf die Jagd geht und im Wald ein edles Rehkitz findet, das die Frucht der Liebe zweier Rehe ist, reißt er es dann nicht trotzdem?“
„Ich bin verwirrt“, sagte der Schüler.
„Böse ist, was wider unsere Natur geht“, antwortete der Meister. „Alles andere ist gut.“
dbhp - 7. Feb, 10:47
Ein Schüler bat einen Sufi-Meister, ihm den fünften Namen Gottes zu offenbaren.
„Wer diesen Namen kennt, ist imstande, den Lauf der Geschichte zu ändern“, bemerkte er.
Der Meister verlangte, er solle einen ganzen Tag am Stadttor verbringen. Der Junge tat, wie ihm befohlen, und kam tags darauf wieder.
„Was hast du gesehen?“, fragte der Meister.
„Ein alter Mann wollte mit einem Hammel in die Stadt, um ihn zu verkaufen. Der Wächter verlangte eine Steuer, doch der Mann hatte kein Geld. Da nahm ihm der Wächter das Tier weg und jagte den Mann davon. Ich dachte bei mir: Wüsste ich den geheimen Namen Gottes, dann wäre ich imstande, einzugreifen.“
„Du hättest diese Ungerechtigkeit verhindern können – aber du hast lieber von einer Offenbarung geträumt.
Wie schade!
Nun, ich werde dir den fünften Namen Gottes verraten: Handle zum Wohle der Anderen.
Nur so kannst du den Lauf der Geschichte ändern.“
dbhp - 7. Feb, 10:40
Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist,
dass ich Dich einschlafen sehe, würde ich Dich besser zudecken.
und zu Gott beten, er möge Deine Seele schützen.
Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist,
dass ich Dich zur Türe rausgehen sehe,
würde ich Dich umarmen und küssen
und Dich für einen weiteren Kuss zurückrufen.
Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist,
dass ich Deine Stimme höre
ich würde jede Geste und jedes Wort auf Video aufzeichnen.
damit ich sie Tag für Tag wiedersehen könnte.
Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist,
dass ich einen Moment innehalten kann,
um zu sagen "Ich liebe Dich"
anstatt davon auszugehen, dass Du weisst,
dass ich Dich liebe.
Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist,
dass ich da sein kann, um den Tag mit Dir zu teilen,
weil ich sicher bin, dass es noch manchen Tag geben wird,
sodass ich diesen einen verstreichen lassen kann.
Es gibt sicherlich immer ein "morgen"
um ein "Versehen/Irrtum" zu begehen.
Und wir erhalten immer eine 2. Chance
um einfach alles in Ordnung zu bringen.
Es wird immer einen anderen Tag geben,
um zu sagen "ich liebe Dich".
Und es gibt sicher eine weitere Chance
um zu sagen: "Kann ich etwas für Dich tun?"
Aber nur für den Fall, dass ich falsch liegen sollte
und es bleibt nur der heutige Tag
möchte ich Dir sagen, wie sehr ich Dich liebe.
Und ich hoffe, dass wir nie vergessen.
Das "Morgen" ist niemandem versprochen
weder jung noch alt
und heute könnte die letzte Chance sein
die Du hast, um Deine Lieben fest zu halten.
Also, wenn Du auf Morgen wartest
Wieso tust Du's nicht heute?
Falls das "Morgen" niemals kommt
wirst Du bestimmt bereuen,
dass Du Dir keine Zeit genommen hast,
für ein Lächeln, eine Umarmung oder einen Kuss
und Du zu beschäftigt warst, um jemanden etwas zuzugestehen,
was ich im Nachhinein als sein letzter Wunsch herausstellt.
Halte Deine Lieben heute ganz fest
und flüstelere ihnen ins Ohr
sag' ihnen, wie sehr Du sie liebst
und dass Du Sie immer lieben wirst.
Nimm Dir die Zeit zu sagen "Es tut mir leid"
"Bitte verzeih' mir", "Danke", oder "Ist in Ordnung"
und wenn es kein "Morgen" gibt,
musst Du den heutigen Tag nicht bereuen.
dbhp - 22. Jan, 09:59
Oft sagt ihr: „Ich würde ja geben, aber nur denen, die es wirklich verdienen.“
Die Bäume in eurem Obstgarten sagen das nicht,
und auch die Herden auf eurer Weide sagen das nicht.
Sie geben, um zu leben, denn geizen heißt zugrunde gehen.
Wer würdig ist, seine Tage und seine Nächte zu empfangen,
der ist doch auch dessen würdig, was ihr habt.
Und wer es verdient, aus dem Ozean des Lebens zu trinken,
der verdient es auch, seinen Becher an eurem Bächlein zu füllen.
Und welch Verdienst könnte größer sein als der,
der in dem Mut und dem Vertrauen,
ja, in der Barmherzigkeit des Empfangens liegt?
Und wer seid ihr,
dass Menschen sich ihr Gewand vom Leib reißen und ihren Stolz entblößen,
damit ihr ihre Würde nackt und ihren Stolz unverhüllt sehen könnt?
Sorgt erst einmal dafür, dass ihr selbst es verdient,
Gebende zu sein und Werkzeuge des Gebens.
Und ihr Empfangenden – und Empfangende seid ihr alle –
bürdet euch nicht das Gewicht der Dankbarkeit auf,
es sei denn, ihr wollt euch selbst und dem, der gibt, ein Joch auferlegen.
Denn wenn ihr eurer Schuld zu viel Bedeutung beimesst,
dann zweifelt ihr ja an der Großzügigkeit des Gebenden,
deren Mutter die freigebige Erde ist und deren Vater Gott ist.
von Khalil Gibran
dbhp - 8. Jan, 14:29
Wenn es dir gelingt,
schwere Beziehungsprobleme zu überwinden,
verweile nicht bei der Erinnerung an schwierige Augenblicke,
sondern bei der Freude darüber,
auch diese Prüfung in deinem Leben bestanden zu haben.
Wenn du einen schweren Unfall heil überstanden hast,
denke nicht an das Trauma,
das er hervorgerufen hat,
sondern an das Wunder, das dir geholfen hat,
unverletzt daraus hervorzugehen.
Wenn du aus gesundheitlichen Gründen
eine lange Behandlung hinter dir hast,
denke nicht an die Leiden,
die du hast durchstehen müssen,
sondern an den Segen Gottes,
der dir die Heilung erlaubt hat.
Vergiss für den Rest deines Lebens die guten Dinge nicht,
die inmitten der Schwierigkeiten aufgetaucht sind.
Sie werden ein Beweis für deine Fähigkeit sein,
Prüfungen zu bestehen,
und dir Vertrauen in die Gegenwart Gottes geben,
der uns in jeder Lage, zu jeder Zeit,
angesichts jeden Hindernisses beisteht.
von Cico Xavier
dbhp - 8. Jan, 14:12
Vertrauen zwischen zwei Personen beruht meist auf Gegenseitigkeit.
Vertrauen zwischen zwei Personen
basiert in der Regel auf gemeinsam gemachten Erfahrungen.
Fragen des Vertrauens beruhen oft auch auf gegenseitigem Verstehen
und auf früheren Handlungen.
Vertrauen bietet oft Vorteile,
denn über längere Sicht betrachtet gewinnen Strategien,
die auf Vertrauen basieren und zu Kooperation führen,
mehr, als Strategien, die auf Misstrauen beruhen.
Vertrauen kann man vergrößern, indem man Informationen gibt oder gewinnt.
(Vertrauensbildende Maßnahmen)
Oft können Verhandlungen zwischen Gegnern erfolgreicher geführt werden,
wenn sie von einer Person des Vertrauens moderiert werden.
Vertrauen kann auch darin bestehen,
dass man ein Geheimnis für sich behält. ("Im Vertrauen gesagt, vertraulich".)
dbhp - 8. Jan, 08:47
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dbhp - 8. Jan, 08:19