Wenn der Winter kommt,
werden die Bäume sicher darüber klagen,
dass sie ihre Blätter verlieren.
Und sagen: "Niemals wieder werden wir wie vorher sein. "
Selbstverständlich.
Doch welchen Sinn hätte dann ein Sich-Erneuern?
Die neuen Blätter werden ihre eigene Persönlichkeit haben,
sie gehören dem neuen Sommer,
der niemals genau wie der vergangene sein wird.
Leben heißt sich verändern –
und die Jahreszeiten lehren uns Jahr für Jahr diese Lektion.
Sich verändern bedeutet,
eine Phase der Niedergeschlagenheit zu durchlaufen:
Wir kennen das Neue noch nicht und müssen all das vergessen,
an das wir uns gewöhnt haben.
Wenn wir aber etwas Geduld haben,
wird am Ende der Frühling kommen und wir werden den Winter unserer Verzweiflung vergessen.
Veränderung und Erneuerung sind die Gesetze des Lebens.
Man tut gut daran,
sich an sie zu gewöhnen und nicht zu leiden,
wenn wir uns im Gegenteil freuen sollten.
dbhp - 6. Nov, 09:20
Der Meister versammelte seine Schüler und
fragte sie, wie man den genauen Zeitpunkt festlegen könne,
an dem die Nacht zu Ende geht.
"Wenn wir den ersten Sonnenstrahl sehen", antworteten alle.
"Nichts dergleichen.
Die Nacht endet,
wenn wir unserem Bruder ins Gesicht blicken und sehen können,
dass er unser Nächster ist.
Wenn wir aufstehen können,
ohne Gewissensbisse wegen unseres Tuns am Vortag zu empfinden.
Wenn wir uns selber sagen können, dass wir, koste, was es wolle,
immer im Einklang mit Gottes Willen handeln werden.
Solange wir dies nicht können,
wird es immer Nacht bleiben – auch wenn draußen die Sonne scheint."
dbhp - 6. Nov, 09:18
Die Sufi-Tradition berichtet von einem Philosophen,
der in einem Boot einen Fluss überquerte.
Während der Überfahrt versuchte er den Fährmann mit seinem Wissen zu beeindrucken.
"Kennst du die Werke Dschelal ed Din Rumis?
"Nein", antwortete der Fährmann.
"Aber ich kenne die Natur, die mich gelehrt hat, meine Arbeit gut zu machen."
"Nun, dann wisse, dass du die Hälfte deines Lebens vertan hast!"
Mitten im Fluss rammte das Boot einen Stein und sank.
Während der Fährmann ans Ufer schwamm,
hörte er neben sich den Philosophen rufen:
"Dir habe ich gesagt,
du habest die Hälfte deines Lebens vertan,
weil du Dschelal ed Din Rumis nicht kennst,
und ich verliere nun mein ganzes Leben,
weil ich so einfache Dinge wie die Strömung eines Flusses nicht kenne und jetzt ertrinken werde."
dbhp - 6. Nov, 09:14
Ein Mann machte sich auf, um Gott zu suchen.
Und er folgte Meistern,
die behaupteten, genau zu wissen,
aus welchem Grund das Universum geschaffen worden war,
und die zu erklären versprachen,
was Gott von der Menschheit wollte.
"Aber wer hat euch das beigebracht?" fragte der Mann die Meister.
"War es Gott selber?"
Die Meister sprachen viele schöne Worte,
aber es gelang ihnen nicht, genau zu sagen,
wer ihnen all das beigebracht hatte,
was sie in alle Himmelsrichtungen verkündeten.
Daher setzte der Mann,
nachdem er den Lehren ein paar Tage zugehört hatte,
seinen Weg fort.
Auf seinen Wanderungen gelangte er schließlich in ein Tal,
von dem die Bauern behaupteten,
auf einem nahen Berg spräche Gott mit jedem,
der sich ihm nähere.
Und der Mann begab sich zu dem Berg.
Er wartete drei Tage lang fastend und betend,
aber Gott näherte sich nicht.
Am vierten Tag rief er verzweifelt: "Wo bist du?"
Das Echo antwortete: "Wo bist du?"
Und da begriff der Mann,
dass Gott dieselbe Frage stellte und ihn seinerseits suchte.
dbhp - 6. Nov, 09:11
von Papst Johannes XXIII.
1. Leben
Nur für heute werde ich mich bemühen,
einfach den Tag zu erleben -
ohne alle Probleme meines Lebens auf einmal lösen zu wollen.
2. Sorgfalt
Nur für heute werde ich größten Wert auf mein Auftreten legen und vornehm sein in meinem Verhalten:
Ich werde niemanden kritisieren;
ja ich werde nicht danach streben,
die anderen zu korrigieren oder zu verbessern... nur mich selbst.
3. Glück
Nur für heute werde ich in der Gewissheit glücklich sein,
dass ich für das Glück geschaffen bin ... nicht nur für die andere, sondern auch für diese Welt.
4. Realismus
Nur für heute werde ich mich an die Umstände anpassen,
ohne zu verlangen, dass die Umstände sich an meine Wünsche anpassen.
5. Lesen
Nur für heute werde ich zehn Minuten meiner Zeit einer guten Lektüre widmen.
Wie die Nahrung für das Leben des Leibes notwendig ist,
ist die gute Lektüre notwendig für das Leben der Seele.
6. Handeln
Nur für heute werde ich eine gute Tat vollbringen - und ich werde es niemandem erzählen.
7. Überwinden
Nur für heute werde ich etwas tun,
wozu ich keine Lust habe.
Sollte ich mich in meinen Gedanken beleidigt fühlen,
werde ich dafür sorgen, dass niemand es merkt.
8. Planen
Nur für heute werde ich ein genaues Programm aufstellen.
Vielleicht halte ich mich nicht genau daran, aber ich werde es aufsetzen.
Und ich werde mich vor zwei Übeln hüten: vor der Hetze und vor der Unentschlossenheit.
9. Mut
Nur für heute werde ich keine Angst haben.
Ganz besonders werde ich keine Angst haben,
mich an allem zu freuen, was schön ist.
Und ich werde an die Güte glauben.
10. Vertrauen
Nur für heute werde ich fest daran glauben –
selbst wenn die Umstände das Gegenteil zeigen sollten -,
dass die gütige Vorsehung Gottes sich um mich kümmert,
als gäbe es sonst niemanden auf der Welt.
dbhp - 6. Nov, 08:55
Gebe den Menschen mehr, als sie erwarten.
Wenn du sagst:”Ich liebe dich”, dann meine es auch so...
Wenn du « Entschuldigung » sagst, dann schaue in die Augen des anderen.
Mach dich nicht über die Träume eines anderen lustig.
Liebe tief und leidenschaftlich.
Es kann sein, dass dir dabei weh getan wird,
aber es ist der einzige Weg, dein Leben vollständig zu leben.
Tue Niemandem Unrecht und bewerte Niemanden danach,
wie sich seine Verwandten benehmen.
Spreche langsam,
aber denke schnell.
Wenn dir jemand eine Frage stellt, die du nicht beantworten willst,
lächle und antworte ihm: “Warum willst du das wissen?”
Erinnere dich an deine größte Liebe und an deinen größten Erfolg
Beziehe dabei auch die größten Gefahren mit ein.
Wenn du verlierst, dann lerne daraus.
Erinner dich an diese 3 Sätze:
- Respektiere dich selbst
Respektiere andere
Übernehme die Verantwortung für all das, was du tust.
Lasse eine große Freundschaft nicht durch ein kleines Missverständnis zerstören.
Wenn du meinst, einen Fehler gemacht zu haben,
dann korrigiere ihn sofort wieder.
Lache, wenn du telefonierst.
Dein Gegenüber wird es an deiner Stimme erkennen.
Lese zwischen den Zeilen…
Erinnere dich daran, dass du manchmal nicht dass bekommst, was du möchtest.
Du kannst trotzdem glücklich sein.
dbhp - 5. Nov, 09:39
Einst war einmal ein Junge mit einem sehr schwierigen Charakter.
Sein Vater gab ihm einen Beutel voll mit Nägeln und bat ihn,
jedesmal dann einen Nagel in den Gartenzaun zu schlagen,
wenn er seine Geduld verliert und/oder mit jemandem in Streit geraten ist.
Am ersten Tag schlug der Junge 37 Nägel in den Gartenzaun.
In den folgenden Wochen lernte der Junge,
sich zu beherrschen und die Zahl der Nägel,
die er in den Zaun schlug, wurde immer weniger.
Der Junge merkte, dass es einfacher ist, sich zu beherrschen,
als Nägel in den Zaun zu hämmern.
Schließlich kommt der Tag,
an dem der Junge keinen Nagel in den Gartenzaun schlägt.
Er geht zu seinem Vater und erklärt ihm,
dass er heute keinen Nagel in den Gartenzaun geschlagen hat.
Da sagte sein Vater zu ihm,
er soll jeden Tag wieder einen Nagel aus dem Zaun entfernen,
an dem er sein Temperament erfolgreich unter Kontrolle halten kann.
Viele Tage vergingen, bis der Junge seinem Vater erzählen kann,
dass er alle Nägel aus dem Zaun gezogen hat.
Der Vater geht mit seinen Sohn zu dem Zaun und erklärt ihm:
„Mein Sohn, du hast dich in letzter Zeit gut benommen, aber schau,
wie viele Löcher, du in dem Zaun hinterlassen hast.“
Es wird nie mehr das gleiche sein.
Jedesmal, wenn du Streit mit jemandem hast und ihn beleidigst,
bleiben Wunden wie diese Löcher im Zaun.
Immer dann, wenn du jemanden mit einem Messer stichst und es wieder herausziehst,
bleibt jedesmal eine Wunde.
Ganz egal, wie oft du dich entschuldigst, die Wunde wird bleiben.
Eine Wunde, die du durch Worte erzeugst tut genauso weh, wie eine körperliche Wunde.
Freunde sind wie Juwelen. Sie machen dich glücklich und unterstützen dich.
Sie sind bereit, dir zuzuhören, wann immer du sie brauchst,
sie stehen hinter dir und öffnen dir ihr Herz.
Zeig deinen Freunden, wie sehr du sie magst.
Eine gutes Zeichen für Freundschaft ist zu wissen,
wem man ein Geheimnis anvertrauen kann.
(Alessandro Manzoni)
dbhp - 5. Nov, 09:26
Was bedeutet das Wort „Halloween“?
Das Wort entstand aus dem Zusammenziehen der englischen Worte
„All hallows evening“ bzw. „all hallowed eve“
und bedeutet von daher „Abend aller Heiligen/Geheiligten“.
Der Name verweist auf das christliche Allerheiligenfest am 1. November.
Wann wird Halloween gefeiert?
Am Abend des 31. Oktober.
Kirchliche (wie jüdische) Feste beginnen jeweils mit dem Sonnenuntergang des Vortages.
So ist auch der Heiligabend (24. Dezember) nur der „Vorabend“
des Geburtstags von Jesus Christus am 25. Dezember.
Was wird zu Halloween gefeiert?
Das weiß wohl niemand so genau.
Die Feier des Festes wird vor allem auch durch Medien und Wirtschaft propagiert,
die damit die Herbstflaute kompensieren.
Katholische Christen feiern Allerheiligen,
evangelische Christen den Reformationstag,
Kapitalisten den Weltspartag.
Ist Halloween ein keltisches Fest?
Es gibt keine durchgehende Tradition der keltischen Kultur oder Religion.
Auch schriftliche Aufzeichnungen gibt es keine von den Kelten selbst.
Es ist aber wahrscheinlich,
dass das christliche Allerheiligenfest
einen früheren Erntedank- und Jahreswechseltermin übernommen hat.
Warum verkleidet man sich zu Halloween?
Dazu gibt es zwei Erklärungen:
Nach dem Abschluss der Ernte kamen Bettler (in Lumpen gehüllt),
um Almosen zu erbitten.
Die zweite Variante ist gruseliger:
Man verkleidet sich selbst als Gespenst,
um von den bösen Geistern nicht als Mensch erkannt zu werden
und um die eigene Angst zu überwinden.
Warum schnitzt man zu Halloween Kürbislampen?
Der Legende nach hat der Säufer Jack weder
in den Himmel noch in die Hölle Eingang gefunden
(er hatte auch dem Teufel einmal einen Streich gespielt).
Er erhielt aber eine Kohle,
die er in einer ausgehöhlten Rübe als Laterne mittrug.
In den USA wurde dann aus der Rübe ein Kürbis,
(dieser ist praktischer zum Aushöhlen).
Warum sammeln Kinder zu Halloween Süssigkeiten?
Das neue Jahr oder einen neuen Abschnitt mit Schenken zu beginnen,
soll Glück bringen (zumindest ist es ein guter Anfang).
Aus den Almosen für Bettler und Spenden für wohltätige Zwecke
wurde zu Halloween eine Kinderbeschenkaktion.
Was gibt es noch für Halloween-Bräuche?
Einander Streiche zu spielen
(teilweise sehr brutal: Zunageln von Türen, Verstecken von Autos)
gehört vor allem zum Brauchtum der jungen Erwachsenen in den USA.
Es ähnelt dem „In-den-April-Schicken“ am 1. April.
Parties und maskierte Umzüge ähneln eher unserem Faschingsbrauchtum
und sind nicht typisch für Halloween.
Was kann man zu Halloween in der Kirche machen?
Als Erstes bietet sich natürlich die Feier der Allerheiligenvesper an,
die mit Jugendlichen und Kindern sehr flott und ansprechend gestaltet werden kann.
Auch die Gestaltung einer Vigil (Nachtwache)
mit Einbindung des Lichtbrauchtums (Kürbisse)
oder der in die Dunkelheit verlegte Ansatz
der schon zu Allerseelen gehörigen Friedhofsprozession ist denkbar.
Was sagt Halloween über unser Verhältnis zum Tod aus?
Mit Christen halten Halloween-Fans fest,
dass der physische Tod keine endgültige Bedrohung für den Menschen ist;
auch dass es Leben nach dem Tod gibt.
Anders als Christen werden die Toten aber als bedrohlich,
bestechlich und uns missgünstig dargestellt, während wir hoffen,
dass die in Jesus Christus Auferstandenen mit uns im Geist Gottes verbunden sind
und dass wir füreinander und miteinander beten.
dbhp - 12. Okt, 20:41
Zwei Wege boten sich mir dar, ich nahm den Weg, der weniger begangen war.
Und das veränderte mein Leben. (Robert Frost)
Der Weg des Lichtes
"Jahrelang habe ich die Erleuchtung gesucht", sagte der junge Mann.
"Ich fühle, dass ich kurz davor stehe.
Ich möchte wissen, welchen Schritt ich als nächstes tun soll."
"Und wie verdienst du deinen Lebensunterhalt?", fragte der Meister.
"Meine Eltern unterstützen mich."
"Der nächste Schritt besteht darin, eine halbe Minute in die Sonne zu blicken."
Nachdem er es getan hatte, trug ihm der Meister auf, die Felder ringsum zu beschreiben.
"Ich kann es nicht, der Glanz der Strahlen hat meine Augen geblendet."
"Wer in die Sonne starrt, wird am Ende blind.
Wer nichts als das Licht sucht,
überlässt den anderen die Verantwortung,
vergisst seine condition humaine
– nämlich was ihn als Mensch ausmacht –
und wird auch blind", war der Kommentar des Meisters.
Der Weg der Intoleranz
Während der Theatersaison in Chicago wurde die Schauspielerin Sarah Bernhardt
vom Bischof der Episkopalen Kirche heftig angegriffen,
indem er sie von der Kanzel herab als "die Hure Babylons" bezeichnete.
Als die Saison, in der das Haus immer ausverkauft gewesen war, zu Ende ging,
schickte die Bernhardt dem Bischof einen Scheck mit einem Brief:
"Ich gebe normalerweise, wenn ich in eine Stadt komme, 400 Dollar für Werbung aus.
Da Sie die Hälfte der Werbekosten bestritten haben,
erhalten Sie beiliegend einen Scheck über 200 Dollar für Ihre Gemeinde."
Der Weg des Tigers
Ein frommer Handwerker ging durch den Wald,
als er auf einen verkrüppelten Fuchs traf.
"Wie er sich wohl ernährt?", fragte er sich.
Da kam ein Tiger mit einem Tier zwischen den Zähnen heran,
stillte seinen Hunger und überließ dem Fuchs die Reste.
"Wenn Gott dem Fuchs hilft, wird er auch mir helfen", dachte der Handwerker.
Er ging nach Hause und wartete darauf, dass ihm die Engel etwas zu essen brachten.
Doch nichts dergleichen geschah.
Als er schon zu geschwächt war,
um das Haus zu verlassen und zu arbeiten,
erschien endlich ein Engel.
"Warum ahmst du den verkrüppelten Fuchs nach?
Steh auf, nimm dein Werkzeug und gehe den Weg des Tigers."
Der Weg des Mitgefühls
Ein junger Mann sagte zum Abt des Zen-Klosters:
"Ich würde gern in das Kloster eintreten,
aber ich habe nichts Bedeutendes gelernt.
Mein Vater hat mir nur das Schachspielen beigebracht,
was nicht gerade dazu angetan ist, zur Erleuchtung zu führen."
Der Abt bat um ein Schachbrett,
rief einen Mönch, wies ihn an,
gegen den jungen Mann zu spielen und
sagte dann: "Wer verliert, stirbt."
Der junge Mann fühlte, wie er um sein Leben kämpfte,
und das Schachbrett wurde zum Mittelpunkt der Welt.
Doch da er alle Strategien kannte,
war ihm bald klar, dass er den Mönch schlagen würde.
Er bereitete sich auf den letzten Angriff vor,
als er sah, dass sein Gegner den Blick eines Heiligen hatte.
Er begann absichtlich falsch zu spielen, um zu verlieren,
denn der Mönch würde der Menschheit nützlicher sein.
Unvermittelt warf der Abt das Schachbrett zu Boden.
"Du kannst mehr als nur Schachspielen", sagte er.
"Du weißt, dass der Weg zum Licht nicht nur über die Konzentration,
sondern auch über das Mitgefühl führt. Ich nehme dich als Schüler an."
Der Weg des Dichters
In nur drei Zeilen fasst in einem der schönsten
Gedichte der Weltliteratur Robert Frost die
condition humaine zusammen:
Zwei Wege boten sich mir dar,
ich nahm den Weg, der weniger begangen war.
Und das veränderte mein Leben.
dbhp - 10. Sep, 14:47
Das Leben ist wie eine Reise im Zug:
Man steigt oft ein und aus, es gibt Unfälle,
bei manchen Aufenthalten angenehme Überraschungen
und tiefe Traurigkeit bei anderen.
Wenn wir geboren werden und in den Zug einsteigen,
treffen wir Menschen, von denen wir gauben,
dass sie uns während unserer ganzen Reise begleiten werden: unsere Eltern.
Leider ist die Wahrheit eine andere.
Sie steigen bei einer Station aus und lassen uns
ohne ihre Liebe und Zuneigung,
ohne ihre Freundschaft und Gesellschaft zurück.
Allerdings steigen andere Personen,
die für uns sehr wichtig werden, in den Zug ein.
Es sind unsere Geschwister, unsere Freunde
und diese wunderbaren Menschen, die wir lieben.
Manche dieser Personen die einsteigen,
betrachten die Reise als kleinen Spaziergang.
Andere finden nur Traurigkeit auf ihrer Reise.
Und es gibt wieder andere im Zug,
die immer da und bereit sind,
denen zu helfen,
die es brauchen.
Manche hinterlassen beim Aussteigen eine immerwährende Sehnsucht...
Manche steigen ein, und wieder aus, und wir haben sie kaum bemerkt..
Es erstaunt uns, dass manche der Passagiere,
die wir am liebsten haben,
sich in einen anderen Wagon setzen
und uns die Reise in diesem Abschnitt
alleine machen lassen.
Selbstverständlich lassen wir uns nicht davon abhalten,
die Mühe auf uns zu nehmen,
sie zu suchen und uns zu ihrem Wagon durchzukämpfen.
Leider können wir uns manchmal nicht zu ihnen setzen,
da der Platz an ihrer Seite schon besetzt ist.
Macht nichts,
so ist die Reise:
voll von Herausforderungen, Träumen, Fantasien, Hoffnungen und Abschieden...
....aber ohne Rückkehr.
Also, machen wir die Reise auf die bestmögliche Weise.
Versuchen wir mit unseren Mitreisenden gut auszukommen,
und suchen wir das Beste in jedem von ihnen..
Erinnern wir uns daran,
dass in jedem Abschnitt der Strecke
einer der Gefährten schwanken kann
und möglicherweise unser Verständnis braucht.
Auch wir werden öfter schwanken und es wird jemanden geben, der uns versteht.
Das große Mysterium
der Reise ist,
dass wir nicht wissen,
wann wir endgültig aussteigen werden
und genausowenig wann unsere Mitreisenden aussteigen werden,
nicht einmal der,
der gleich neben uns sitzt.
Ich glaube, ich werde wehmütig sein,
wenn ich aus dem Zug für immer aussteige..... Ja, das glaube ich.
Die Trennung von einigen Freunden,
die ich während der Reise traf,
wird schmerzhaft sein.
Meine Liebsten allein zu lassen,
wird sehr traurig sein.
Aber ich habe die Hoffnung,
dass irgendwann der Zentralbahnhof kommt,
und ich habe das Gefühl,
sie ankommen zu sehen,
mit Gepäck, das sie beim Einsteigen noch nicht hatten.
Was mich glücklich machen wird, ist der Gedanke,
dass ich mitgeholfen habe ihr Gepäck zu vermehren
und wertvoller zu machen.
Ihr meine Freunde, schauen wir darauf,
dass wir eine gute Reise haben und
dass sich am Ende die Mühe gelohnt hat.
Versuchen wir,
dass wir beim Aussteigen einen leeren Sitz zurücklassen,
der Sehnsucht und
schöne Erinnerungen bei den Weiterreisenden hinterläßt.
Denen, die Teil meines Zuges sind,
wünsche ich
Gute Reise !
dbhp - 9. Sep, 16:53